Dance & Media Performance
Fukushima, eine Naturkatastrophe von Menschen erzeugt – dies ist der Ausgangspunkt der Produktion.
Die Tänzerinnen schaffen Momente vom Werden und Vergehen voll archaischer Lebenskraft: Eine utopische Landschaft – nach einem dramatischen Ereignis, das alles verändert… – noch drastischer als Fukushima. Dabei bedienen sich die beiden Performerinnen eines raffinierten Tricks: Spezialbrillen bewirken, dass die Hälfte der Zuseher*innen eine unterschiedliche Vorstellung sieht und erlebt. Sie wählen beim Einlass Ihre Brillenfarbe und entscheiden so, ob Sie ein elysisches Idyll oder ein apokalyptisches Inferno vorbeiziehen sehen.
‚feed and bleed‘ ist mehrschichtig, hat viele Botschaften und Verbindungen. Vor allem zur Natur, zu Katastrophen, von Menschenhand gemacht und zur Gesellschaft und den Filtern sowie Manipulationsmechaniken. Die Produktion ist somit endlos, immer aktuell. Mit analogen Mitten erzeugt das Stück einen digitalen Effekt. Zu sehen ist etwas ganz Natürliches, physikalisch – erzeugt jedoch einen artifiziellen Look und manipuliert so die Wahrnehmung der Zuschauer*innen auf simple und doch eindrückliche Weise. Begreifbar wird, wie auch Medien die Filter in der Gesellschaft anwenden.
2014 wurde die Arbeit für den Elevate Award nominiert sowie in Japan auf dem internationalen Tanzfestival Shinjuku in Tokyo und im Toihaus in Salzburg gezeigt.
Tanz / Choreographie / Kostüme / Idee / Konzept: Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott; Musik: Hüseyin Evirgen; Bühne: Marc Ischepp; Technik und Licht: Robert Schmidjell und Alexander Breitner; Texte: Friedrich Hölderlin und Jopa Jotakin
Vorstellungen im Toihaus Theater
Neue Termine folgen im März / April ’18
Eine Produktion des Toihaus Theaters Salzburg